Es könnte alles so einfach sein
Mir ist bewusst, dass ich lang nicht mehr geschrieben habe, es gab Gründe, welche ich nicht hier besprechen möchte.
Dennoch bin ich nicht ganz untätig gewesen.
Eine Anekdote vorab. Es begab sich zu einer Zeit, als das Wünschen noch half, dass ein Kunde mich anrief und mich bat ihn bei einer Datenanalyse zu unterstützen. Nichts kompliziertes und alle Daten liegen bereits bereinigt vor. Er bräuchte nur jemanden der mal ein paar Modelle „drüberlaufen“ lässt, um eine Prognose für seine Anteilseigner zu erstellen.
„Die Daten liegen alle vor und sind auch schon bereinigt“
Kleiner Tipp von mir…
Wenn Ihr sowas hört oder lest, lauft! Lauft so schnell und soweit Ihr könnt.
Komischerweise muss ich so etwas immer erst durch eigenen Schmerz lernen. Nun gut weiter in der Story. Ich erhalte die Daten zugeschickt und beim ersten Überfliegen beschlich bereits mich ein ungutes Gefühl.
Nun denn…
Okay, ich irre mich ja auch oft. Aber die erste Schnellanalysen zeigten, dass ich mich leider nicht geirrt habe. Warum leider, zu einem fand ich heraus, dass das Bereinigen aus den folgenden Schritten bestand.
- Schau, ob zu jedem Monat es einen Datensatz gibt, wenn nicht, dann wurde „fehlt“ in das entsprechende Feld gepflegt
- Schau, ob alle zentralen Teilnehmer (hier Kunden) enthalten sind, wenn nicht füge den Jahreswert und den Kunden ein
Der Mitarbeitende, der dies machen musste, ist zu bedauern. Es lässt sich bereits erahnen, dass selbst durch diese beiden Schritte, die Datenbasis erheblich beeinflusst wurde.
Nur Mist kam dort heraus.
Und nun…?
Als erstes suchte ich das Gespräch mit dem Kunden, schilderte ihm die Lage und ließ ihn eine Nacht drüber schlafen. Als nächstes sprachen wir in einem 4 Stunden Call alles durch. Nein, 4 Stunden waren nicht angedacht, jedoch kristallisierte sich heraus, dass die Sache doch etwas komplexer ist, als ursprünglich angenommen. Grundsätzlich sind wir nach dem bewährten Standard vorgegangen
Fragen –> Vorbereiten –> Verarbeiten –> Analysieren –> Präsentieren –> Handeln
- Fragen
- Welches Problem soll gelöst werden
- Welche Erwartungen hat der Kunde und dessen Empfängerkreis
- Vorbereiten
- Wie finde ich heraus, was ich benötige, um das Problem zu lösen
- Wo finde ich die Dinge bzw. Daten
- Mit wem muss ich reden
- Verarbeiten
- welche Daten liegen wie vor
- Wie bereite ich die Daten auf
- Wie gehen wir mit fehlenden, unvollständigen und doppelten Daten um
- Ausreißer, gibt es die? Wenn ja, wie gehen wir damit um
- Analysieren
- Welche Quellen liegen vor und lassen diese sich kombinieren
- Berechnungen und erste Analysen sowie graphische Aufbereitungen
- löst das Ergebnis das Problem bzw. wird die Fragestellungen beantwortet
- Präsentieren
- Wie sollen die Ergebnisse präsentiert werden
- Wie können wir es empfängergerecht darstellen
- Handeln
- Welche Handlungsempfehlungen lassen sich daraus ableiten
Bitte beachtet, dass diese Liste keine abschließende Aufzahlung der Unterthemen ist, sondern für mich die zentralen Punkte darstellt. Es kristallisiert sich stets heraus, dass sich automatisch ein Zyklus der ersten fünf Schritte entwickelt.
Und so iterieren wir uns aktuell noch durch das Projekt Prognose 2025 bis 2030.
Mein Fazit
Lass uns vorher sprechen, dann wird es für alle Seiten einfacher!
So, dass war ein bisschen Text, ohne Code. Das nächste Mal wird es wieder anders….
Es grüßt – der Fux